Gerade eben bin ich beim Zusammenstellen von Unterlagen für einen Fernsehsender über eine alte Mail aus dem Jahr 2014 gestoßen. Diese möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten:
Sehr geehrte Damen und Herren!
Da ich weder vom ehemaligen Gesundheitsminister Herrn Alois Stöger, noch von der
neuen Gesundheitsministerin Frau Sabine Oberhauser den versprochenen Rückruf erhalten habe, wende ich mich
nun schriftlich an Sie.
Es wird Zeit, dass sich im Bereich Tierschutz etwas ändert!
GRAVIEREND und SOFORT !!!
Offenbar sieht keiner der Verantwortlichen den Bedarf und die Dringlichkeit das aktuelle Gesetz zu ändern. Ich möchte Ihnen daher die Dringlichkeit in Zahlen näher bringen: In Oberösterreich,
Salzburg und zum Teil auch Niederösterreich und Wien haben sich Katzenfreunde zusammengefunden um gegen die Menschen, die sich nicht an die Katzen-Kastrationspflicht halten, vorzugehen.
Die Katzenbaby-Saison geht grob gerechnet von April bis etwa Oktober, das sind 6 Monate (!), also ca 24
Wochen (wobei in der Realität das ganze Jahr über eine Katzenschwemme herrscht).
Ich, Sabine Auer, habe in nur 3 Wochen nur auf der Plattform willhaben.at alleine im Bundesland
Oberösterreich an die 100 Anzeigen zur Bearbeitung an die Tierschutzombudsstelle geschickt … nur die Katzen
die unter „zu verschenken“ angeboten wurden, es gibt bestimmt nochmal so viele die verkauft werden.
100 Anzeigen und in jeder Anzeige ging es um mindestens einen Wurf, das sind im Durchschnitt 4 Katzenbabys … es sind also insgesamt ca 400
Katzenbabies, die es laut Tierschutzgesetz – Katzenkastrationspflicht NICHT geben dürfte !!!
Zum Vergleich:
wir haben letztes Jahr 320 Streuner eingefangen und kastrieren lassen.
Die „Saison“ hat aber bei weitem mehr als nur 3 Wochen und alleine in dieser Zeit war es nicht einmal möglich alle anzuzeigen die inseriert hatten, weil der der vollständige Name bzw. Adresse
nicht ausfindig gemacht werden konnte.
Hätte ich die zeitliche und gesundheitliche Möglichkeit gehabt, alle Inserate auf willhaben.at in Oberösterreich (nur Rubrik „zu verschenken“) anzuzeigen, wäre ich hochgerechnet auf mind.
800 (!) Anzeigen gekommen!
Dies entspricht einer Menge von mindestens 3200 Katzenbabys die in Oberösterreich über nur EINE Plattform im Internet verschenkt werden!
Ganz zu schweigen … wie schon oben erwähnt … dass es ja auf willhaben.at auch noch die Rubrik „zu verkaufen“ gibt. So, nun ist dies aber nur EINE Plattform auf der Katzenbabys verschenkt und
verkauft werden … es gibt ja noch etliche andere wie z.B. tieranzeigen.at, tierboerse.at, flohmarkt.at., ect.
Und natürlich nicht zu vergessen: Facebook!
Dort existieren 100e Gruppen in denen tagtäglich dutzende Katzenbabies verscherbelt werden. Wenn man das alles hochrechnet kommt man in ganz Österreich auf mindestens 10 000 – 20 000 Verstöße gegen die Katzen-Kastrationspflicht !!!
Mit je mind. 4 Katzenbabies (viele produzieren ja nicht nur einen Wurf, sondern zwei und mehr) sind das in Österreich jedes Jahr MINDESTENS 80.000 – 100.000
Katzenbabies die auf die Welt kommen und das in PRIVATEN Haushalten!
Katzenbabies die es laut Tierschutzgesetz/Katzenkastrationspflicht überhaupt nicht geben dürfte!
Das sind die Katzenbabies die nicht erschlagen, ertränkt oder anders umgebracht werden … das sind die, die alle ein Zuhause brauchen!
Und viele davon kommen leider zu nicht sehr verantwortungsvollen Menschen, landen früher oder später bestenfalls in Tierheimen oder bei Vereinen, viele davon werden aber einfach unkastriert
ausgesetzt!
Hier nochmal ein Vergleich:
Alle Vereine und engagierten Personen schaffen es pro Jahr in ganz Österreich auf etwa 20.000 Kastrationen von Streunern! Es ist also absolut
unmöglich damit irgendetwas zu erreichen, angesichts der Masse die nachkommt!
Es muss etwas geschehen und zwar JETZT!
Es gibt jetzt schon viel zu viele Katzen, die keiner will.
Es ist allerhöchste Zeit, dass das Gesetz drastisch verschärft wird!
Es ist dringend notwendig, das dieses dann von den Behörden kontrolliert und in allen Bundesländern einheitlich umgesetzt wird!
Mit freundlichen Grüßen
Sabine Auer
Streunerkatzen OÖ
0699 / 11 91 01 54
Diese Mail ging damals an:
Von: "Streunerkatzen OÖ" <info@streunerkatzen.org>
An: buergerservice@bmg.gv.at; servicebuero@bmvit.gv.at; alois.stoeger@bmvit.gv.at; sabine.oberhauser@bmg.gv.at
Cc: lh.puehringer@ooe.gv.at; lr.jahn@ooe.gv.at; josef.troxler@vetmeduni.ac.at; christoph.winckler@boku.ac.at; alexander.willer@chello.at; vorstand@lk-tirol.at; office@k-essmann.at;
iris.strutzmann@akwien.at; buero.rupprechter@lebensministerium.at; service@bmlfuw.gv.at; jens.karg@gruene.at; ooe@gruene.at; LR.Anschober@ooe.gv.at; gruene.klub@ooe.gv.at; infopool@gruene.at;
bundesbuero@gruene.at; eva.glawischnig@gruene.at; josef.riemer@fpoe.at; bgst@fpoe.at; katharina.wuerzner@fpoe.at; lgst-ooe@fpoe.at; gabriele.damoser@bmg.gv.at; franz.hiesl@ooe.gv.at;
lhstv.hiesl@ooe.gv.at; ESV.post@ooe.gv.at; lab@neos.eu; tierschutzombudsfrau@stmk.gv.at; pius.fink@vorarlberg.at; tierschutzombudsmann@ktn.gv.at; alexander.geyrhofer@salzburg.gv.at;
post.tso@noel.gv.at; gsa@tow-wien.at; tierschutzombudsstelle@ooe.gv.at; gabriele.velich@bgld.gv.at; matthias.strolz@neos.eu; niki.scherak@neos.eu; kathrin.nachbaur@parlament.gv.at;
hc.strache@fpoe.at; christian.strache@parlament.gv.at; lr.haimbuchner@ooe.gv.at; tierarzt.neufelden@aon.at; info@akooe.at; m.janovsky@tirol.gv.at; heinz.fischer@hofburg.at; spoe.wien@spoe.at;
direkt@spoe.at; ingrid.winkler@spoe.at; dietmar.keck@voestalpine.com
Gesendet: 01.10.2014 09:03:31
Betreff: ÄNDERUNG - Katzen-Kastrationspflicht - JETZT !!!
Ich habe übrigens bis heute keine Reaktion auf meine Mail erhalten....
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