Rettungsplan um die Katze vor dem Aussterben zu bewahren

Die Katzen sterben aus! 

 

Viele Tierfreunde sind wegen der Kastrationspflicht in Sorge. Wenn man alle Katzen kastriert und es keinen Nachwuchs mehr gibt, sind irgendwann alle normalen Hauskatzen ausgestorben, so heißt es.  

 

Wir haben uns dieses Horrorszenario einmal ausgemalt:

 

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Nehmen wir einmal an, dass aus irgendeinem Grund alle Katzen tot sind! Nur ein einziges Katzenpärchen in jedem Bundesland ist noch am Leben. Wir als Tierfreunde müssen natürlich versuchen, sie vor der völligen Ausrottung zu schützen. In der Hoffnung dass sich der Bestand wieder erholt, werden diese letzten 9 Katzenpärchen nicht kastriert.

 

Im Frühjahr werden unsere Katzen das erste Mal Eltern und bekommen jeweils 5 Junge. Im Herbst kommt bereits das zweite Mal Nachwuchs. Wow, das klappt gut! 

Innerhalb von 1 Jahr haben wir es jetzt auf 108 Katzen gebracht, also machen wir so weiter! Jedes Katzenpärchen darf sich 2x im Jahr fortpflanzen, und ebenso natürlich der Nachwuchs. Wir lassen ein paar Jahre vergehen und pfuschen der Natur nicht ins Handwerk.

 

Nach 7 Jahren machen wir im Frühling mal eine Bestandsaufnahme und schauen ob unser Rettungsversuch erfolgreich war. Und siehe da:

Die letzten übrigen Vertreter ihrer Gattung haben sich wieder so vermehrt, dass wir jetzt über 17 Millionen Katzen haben! Das sind zwei Katzen für jeden Österreicher, wow! Obwohl in jedem Bundesland nur mehr ein Katzenpärchen übrig war, gibt es nach 7,5 Jahren doppelt so viele Katzen wie Menschen in Österreich leben! 

 

Die Hauskatze ist gerettet!

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Wir hoffen, mit dieser Rechnung können wir einige von euch beruhigen: Man braucht sich offenbar keine Sorgen machen dass die Katzen einmal aussterben! :)

 

 

Erlaubt uns jetzt bitte noch ein paar kleine Anmerkungen:

  •  Zwei Katzen für jeden! Ist das nicht ein bisschen viel? Das würde zB für jede vierköpfige Familie eine Meute von 8 Katzen bedeuten. Aber es soll ja sogar Leute geben die mögen gar keine Katzen! Es leuchtet also ein, dass das viel zu viele Katzen wären. Und das obwohl gar nichts gemacht wurde, außer der Natur ihren Lauf zu lassen.
  •  Man mag einwenden, dass unsere Annahme von 5 Katzenkindern pro Wurf eher hoch ist oder dass die Sterberate außer Acht gelassen wurde. Allerdings haben wir umgekehrt auch Umstände nicht berücksichtigt, die zu noch viel höheren Zahlen geführt hätten. Beispielsweise dass eine Katzenmutter nicht nur 2 sondern sogar 3x im Jahr werfen kann, oder dass Frühjahrskätzchen im gleichen Jahr in dem sie geboren sind selbst schon wieder Nachwuchs haben.
  •  Unsere Ausgangssituation ist in Wirklichkeit ohnehin schon eine völlig andere. Die einfache Hauskatze ist nicht kurz vor der Ausrottung, sondern wir haben bereits eine gravierende Überpopulation: Es gibt schon jetzt viel mehr Katzen als Leute die eine Katze haben wollen. 
  •  Zudem wollen wir die Katzen ja auch keineswegs umbringen sondern nur unfruchtbar machen. Katzen können locker 15 Jahre und älter werden. Selbst wenn man also jetzt wirklich jede einzelne Katze kastriert, würde es noch sehr lange dauern bis alle (aus)gestorben wären.
  •  Aber was wäre denn wenn es keine Katzenbabies mehr geben würde? Nach und nach würden bei tierlieben Menschen Plätze frei werden. Die armen Katzen die im Tierheim sitzen hätten endlich eine Chance auf ein Zuhause! Und vielleicht irgendwann in Zukunft könnten wir sogar Katzen aus dem Ausland aufnehmen denen es schlecht geht. Wir hätten endlich die Möglichkeit dort zu helfen wo Hilfe gebraucht wird. Wäre das nicht schön?

 

Für Tierfreunde gibt es daher nur ein einziges Fazit: PRO Kastrationspflicht!

 

Quelle: Streunerkatzen OÖ - Notiz